Wir in Deutschland sind Weltmeister. Leider eher Weltmeister darin, sich selbst arm zu sparen. Was das bedeutet, verrate ich dir in dem heutigen Beitrag. Du wirst herausfinden, wie deine eigenen Denkmuster dich möglicherweise von einer guten Rente abhalten. Damit du als Rentner nicht zum Flaschensammler werden musst, habe ich aber natürlich auch die passenden Tipps für dich.
Willst du noch mehr erfahren? Dann höre dir zu diesem Thema meine zusätzliche Podcast Folge an: UW013 - Wieso die Deutschen Weltmeister im (arm) Sparen sind und unsere alten Denkmuster uns höchstens zum Flaschensammler in der Rente machen?
Wie haben deine Eltern und Großeltern gespart?
Kennst du das Sparverhalten deiner Eltern oder Großeltern? Früher war die Welt eher konservativ. Deine Vorfahren wünschten sich vor allem eine hohe Sicherheit. Vor allem traditionelle Geldanlagen, wie das Sparbuch, Bausparer, Tagesgeld oder eine Lebensversicherung gehörten damals zum Standard.
Heute sind diese Sparformen aber meist nicht mehr zeitgemäß. Wir müssen uns von alten Mustern und vielleicht auch von Gewohnheiten oder Traditionen unserer Familie lösen. Nicht umsonst ist Deutschland in der Liste der Vermögen weit hinten zu finden. Möchtest du das ändern? Dann ändere dein Mindset!
Traditionelle Sparformen
Laut einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur dpa, die im Jahr 2019 durchgeführt wurde, stehen traditionelle Sparformen bei den Deutschen noch immer hoch im Kurs. Und das, obwohl genau dieser Kurs eigentlich das Gegenteil bewirken sollte.
Noch 41 Prozent der Befragten legen ihr Geld auf einem Sparbuch an. Traditionell, sicher, aber weniger sinnvoll. Bei 33 Prozent sind es (kapitalbildende) Lebensversicherungen und 30 Prozent setzen noch immer auf einen Bausparer. Auf das Tagesgeldkonto legen 23 Prozent der Befragten ihr Geld.
Nur etwa 25 Prozent der befragten Teilnehmer nutzen Immobilien als Anlage. Von diesen 25 Prozent werden die Immobilien zudem mit Sicherheit nicht effektiv oder höchstens als Eigennutz verwendet. Viel Potenzial für neue Sparformen!
Die Inflation steigt und du verlierst bares Geld
Die traditionellen Sparmittel sind weiterhin beliebt. Menschen machen das, was sie aus Gewohnheit gerne oder schon immer gemacht haben. Die weiter steigende Inflation sorgt aber leider dafür, dass du unterm Strich eher Geld verbrennst, wenn du weiterhin auf traditionelle Methoden setzt. Dazu kommen die Kontoführungsgebühren und weiteren Extra-Gebühren der Banken, die im Verlaufe der Jahre definitiv auch nicht weniger werden.
Hast du vielleicht schon etwas angespartes Guthaben auf dem Konto, dann kann es sogar sein, dass dir für zu viel Geld sogar noch Zinsen abgezogen werden. Klingt unglaublich, oder? Du sparst und solltest Zinsen dafür bekommen, aber umgekehrt musst du selbst zahlen, wenn du zu viel Geld sparst. Alles in allem kann es also sein, dass du mit dem Bunkern deines Geldes deutlich schlechter dastehst als in allen anderen Varianten.
Sei bereit für ein gewisses Risiko
Beim Thema Geldanlagen solltest du bereit sein, ein gewisses Risiko einzugehen. So kannst du deine Renditechancen nutzen und dich vor allem von der breiten Masse abheben. Statistisch gesehen nehmen lieber 82 Prozent der Menschen in Kauf, dass sie Geld verlieren, anstatt Risiken einzugehen.
Wenn ich von Risiko spreche, dann ist auch das übrigens ein sehr “dehnbarer Begriff”, auf den ich gleich noch intensiver zu sprechen komme. Glaube mir, so groß ist das Risiko nicht, wie du es dir vielleicht vorstellst.
Das Sparbuch und dein Konto sind KEINE Geldanlagen
Du denkst, dass du Geld anlegst, weil es auf deinem Sparbuch oder auf deinem Konto liegt? Leider nein, denn diese beiden Dinge sind keine Geldanlagen. Oft wird das verwechselt, da es vor nicht allzu langer Zeit durchaus noch gute Zinsen gegeben hat. Mittlerweile sind diese Zeiten und damit auch die guten Zinsen vorbei.
Dennoch horten die Menschen weiterhin ihr Geld auf Sparbüchern. Laut einer Statistik in 2009 waren es damals noch 95 Milliarden Euro. Aktuell (2020) sind es 223 Milliarden Euro. Wenn man nun noch Sonderformen dazuzählt, dann sparen die Menschen 319 Milliarden Euro auf ihren Sparbüchern.
Leider sparst aber nicht du, sondern im Grunde genommen schenkst du dem Staat einen Teil deines Geldes - zumindest im Hinblick auf den tatsächlichen Geldkreislauf.
Weniger als 1 % Zinsen? Dann verbrennst du Geld!
Wenn auf deinem Sparbuch oder Tagesgeldkonto weniger als ein Prozent Zinsen geboten werden, dann verbrennst du offen gesagt einfach nur Geld. Bei vielen Deutschen ist das leider noch nicht angekommen, wie schwerwiegend das ist.
Wie sieht es auf deinem Konto aus?
Kapitallebensversicherung - beliebt und doch so unsinnig
Eine Kapitallebensversicherung wird mehr oder weniger an die Menschen verjubelt und als gute Sparform angepriesen. Diese Form hilft jedoch nicht den versicherten Personen, sondern schlicht und ergreifend nur den Versicherungsunternehmen. Auf Kosten des Sparers häufen sie weiteres Vermögen an.
Doch warum?
- Seit Jahren sinkt der Garantiezins immer weiter (aktuell liegt er ebi 0,9 Prozent oder sogar noch weniger)
- Das Kernproblem ist, dass viele Menschen in Niedrigzinsprodukten landen. So hast du dich mit Sicherheit arm gespart. Dazu kommen die Inflatioin und auch die Kosten der Produkte sind sehr hoch.
In den meisten Fällen wirst du am Ende definitiv weniger übrig haben, als du eingezahlt hast. Und das, obwohl es sich eigentlich um eine sehr langfristige Anlageform handelt, die theoretisch gut und sicher sein sollte. Aber eben nur theoretisch, denn in der Praxis grenzt es schon fast an Betrug.
Keine Angst vor Aktien zum Sparen für die Rente
Ein weiterer Punkt, bei dem die Deutschen äußerst vorsichtig, wenn nicht sogar übervorsichtig sind: Aktien. Die bösen und gefährlichen Aktien. Der deutsche Anlegergeist, der durchaus mal bestand, wurde von der Telekom verbrannt. Ein neuer Versuch, das Vertrauen der Anleger zu gewinnen, fiel dank der Medien der Dot Com Blase zum Opfer. Auch hier gilt aber, dass teilweise antizyklisch falsch gekauft wurde.
Im Jahr 2008 gab es die Immobilien und Lehmann Krise, die ebenfalls sehr viel auf dem Markt gedrückt hat. Alles in allem resultiert daraus ein Bild, dass Aktien schlecht seien und wenn überhaupt, dann nur für Zocker geeignet.
Das ist natürlich kompletter Unsinn, denn wir können sehr viel kontrollieren, wenn es um Aktien geht:
- Ziele
- Kosten
- Risiken
- Transparenz
- Diversifikation
- Emotionen
Parallel dazu gibt es bei den Aktien aber natürlich auch Dinge, die sich nicht kontrollieren lassen:
- Börsenverlauf
- Weltwirtschaft
- Lebensereignisse
Du solltest außerdem nicht impulsiv handeln und auch nicht aufgrund von Vermutungen anderer oder aufgrund falscher Informationen. Versuche außerdem, nicht schlauer als der Markt sein zu wollen.
Das ist eine äußerst wichtige Erkenntnis, dank der Eugene Fama 2013 sogar mit dem Ökonomie-Nobelpreis ausgezeichnet wurde. Entwickelt wurde vom Amerikaner die Hypothese effizienter Märkte. Diese Hypothese besagt, dass sich Informationen, die verfügbar sind, auch unmittelbar in den Kursen der Börse widerspiegeln. Das bedeutet auf gut Deutsch, dass der Markt einfach alles weiß. Fama betrachtet den Börsenmarkt daher als rational.
Obwohl dieses ökonomische Modell schon über 50 Jahre auf dem Buckel hat, so interessieren sich noch heute sehr viele Menschen dafür. Zu Recht, denn es war ein verdammt guter Gedanke.
Für Fondsmanager ist dieser Gedanke nicht ganz so toll, denn sie möchten Menschen davon überzeugen, dass sie mit ihrem Geschäftsmodell schlauer sind als der Markt. Die Realität ist aber, dass niemand schlauer ist als der Markt - auch nicht Fondsmanager, zumindest nicht auf Dauer.
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Willst du mehr als eine mickrige Rente oder sogar früher selbstbestimmt frei sein?
Lass dich nicht von anderen verunsichern und schon gar nicht von irgendwelchen Beratern! Hinterfrage klug dessen Agenda und nimm wieder selbst das Steuer in die Hand!
[…] 1Les dazu gerne auch meinen Blogpost: Gute Rente oder Flaschen sammeln – was ist dir lieber? […]