Kennst du das Gefühl, dass du zwar immer ganz gut mit deinem Geld auskommst, aber einfach nicht zum Sparen kommst? Dann möchte ich dir heute einige Spartipps mit auf den Weg geben.
Dazu habe ich auch eine sehr hilfreiche Podcast Folge aufgenommen. Höre sie dir gerne zusätzlich zu diesem Artikel an, sodass du das Thema wirklich verinnerlichst. Die Folge findest du hier: UW005 – Warum dich deine Ausgaben reich machen und nicht deine Einnahmen!
Kenne deine Ausgaben
Das A und O beim Thema Sparen ist es, seine eigenen Ausgaben zu kennen. Wer einfach nur in den Tag (oder besser gesagt in den Monat oder ins Jahr) hineinlebt, wird niemals zum Sparen kommen.
Nur wenn du ganz genau weißt, wie deine finanzielle Situation aussieht, kannst du Geld zur Seite legen und langfristig in Investitionen anlegen.
FAT-Ausgaben
Die meisten Ausgaben stammen von den sogenannten FAT-Ausgaben:
- F = Food: Bei dieser Ausgabe handelt es sich um Lebensmittel und Ernährung im Allgemeinen.
- A = Accommodation: Dieser Begriff steht für deine Unterkunft.
- T = Transport: Diese Kosten fallen meistens auf Fahrzeuge.
Überlege einmal, wie viele deiner monatlichen Ausgaben in den FAT-Bereich fallen. Hast du ein Auto, was du jeden Monat abzahlst? Eine große Wohnung mit horrender Miete, weil die Lage so schön ist? Dazu noch deine Wocheneinkäufe und hier und da ein Restaurant-Besuch und ein hoher Betrag deines monatlichen Geldes ist bereits verplant. Alle weiteren Kosten, die pro Monat aufkommen, fallen meistens in den Bereich Konsum.
Mache deine persönliche Haushaltsrechnung
Deine Aufgabe ist es nun, eine eigene Haushaltsrechnung aufzustellen. Du musst herausfinden, wie hoch deine
- Ausgaben
- Investitionen
- und Einnahmen
sind. Als Einnahmen wird all das bezeichnet, was Geld auf dein Konto bringt. Dazu zählen beispielsweise Einnahmen durch Häuser, Kapital aus Aktien, Pfändungen und mehr. Bei den Dingen, die Geld von deinem Konto nehmen, wird zwischen Ausgaben und Investitionen unterschieden.
Tätigst du eine Ausgabe, die später eventuell oder sehr wahrscheinlich Einnahmen generiert, dann handelt es sich um eine Investition. Wenn du allerdings eine Ausgabe tätigst, ohne dass es dadurch später positiv auf deinem Konto aussieht, dann ist es eine reine Ausgabe.
WICHTIG
Merke: Der Unterschied zwischen Ausgaben und Investitionen ist sehr wichtig. Eine Investition ist ebenfalls eine Ausgabe, die aber langfristig mehr Einnahmen produziert, als du Ausgaben hattest. Bei einer Ausgabe ist das NICHT der Fall, daher bleibt es eine reine Ausgabe.
Behalte den Überblick und plane deine Budgets
Hast du die Aufstellung erledigt? Dann kennst du nun alle deine Ausgaben, Investitionen und Einnahmen, die monatlich vorhanden sind. Nun geht es darum, langfristig zu planen und den Überblick zu behalten. Das Ziel ist es, dass du mehr Einnahmen als Ausgaben zur Verfügung hast, damit du den freien Teil in Investitionen stecken kannst.
Beispiel 1: Ausgaben reduzieren
Wenn du beispielsweise jeden Monat 1.500 Euro netto auf dein Konto erhältst (deine Einnahmen) und auf deiner Ausgaben-Seite stehen ebenfalls 1.500 Euro, dann wirst du niemals zum Sparen kommen. Schaffst du es aber, die Ausgaben auf 1.400 Euro zu drücken, hast du pro Monat 100 Euro zur Verfügung.
Beispiel 2: Gehaltserhöhung nutzen
Bekommst du regelmäßig eine Gehaltserhöhung? Dann hast du dich bestimmt sehr darüber gefreut und deinen Lebensstil bewusst oder vielleicht eher unbewusst angepasst. Ein neues Abo und ein paar Kleinigkeiten und schon ist das neu gewonnene Geld wieder weg. Bei der nächsten Gehaltserhöhung solltest du für den psychologischen Effekt einen anderen Weg gehen. Nimm die beispielsweise 100 Euro mehr, die du erhältst, und lege sie auf ein separates Konto. Das ist dein Sparkonto. Du kommst schließlich im Monat auch ohne diese 100 Euro zurecht, was die Zeit vor der Gehaltserhöhung beweist.
Was du mit den 100 Euro tun kannst
Die zwei Beispiele zeigen dir auf, wie du möglicherweise an einen gewissen Betrag kommst, den du pro Monat freimachen kannst. Wer denkt, er hätte keine Möglichkeit zum Sparen, hat nur noch nicht den richtigen Weg gefunden.
Doch nun ist die Frage, was du mit den 100 Euro machst. Du solltest sie nicht in weiteren Konsum investieren, sondern im Idealfall zu einer Investition machen. Statt einen Konsumkredit aufzunehmen für die 100 Euro (um sich beispielsweise ein Auto zu leisten), könntest du mit den 100 Euro monatlich auch mit ETF sparen.
Du musst abwägen, was für dich in genau dieser Situation und Lebensstellung wichtig ist. Wenn du beispielsweise ein Auto brauchst, um deinem Job nachzugehen (weil keine öffentlichen Verkehrsmittel möglich sind), dann ist ein Auto durchaus auch eine Investition. Wohnst du aber mitten in der Stadt und könntest mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fahren, wäre ein Auto eher als reine Ausgabe ohne großen Sinn zu betrachten.
Kaufst du dir statt eines Autos einen kleinen Camper, kannst du auch mit dem Camper zur Arbeit fahren, aber gleichzeitig auch günstig in den Urlaub. Wenn du dadurch freier und ungezwungener bist, vielleicht sogar kreativer oder besser arbeiten kannst (z.B. als Selbstständiger im Urlaub), dann ist sogar ein Camper als Investition anzusehen.
Es kommt nur auf dich an.
Doch sei ehrlich und unterscheide zwischen sinnvollen Investitionen und reinen Ausgaben. Du wirst sehen, dass es einen riesigen Unterschied beim Thema Sparen macht.
WICHTIG
Mein Tipp: Bleiben wir beim Beispiel von 100 Euro. Natürlich kannst du auch nur einen Teil (z.B. 50 Prozent = 50 Euro) zum Geld sparen anlegen oder nutzen und den anderen Teil für dich privat. Du entscheidest. Manchmal ist es sinnvoll, das Geld zu halbieren oder zu dritteln - Hauptsache, du kommst mit dem Sparen überhaupt vorwärts und fängst an! Hier solltest du nach dem Motto “Kleinvieh macht auch Mist” verfahren.
Du hast mehr, als du ahnst
Kennst du das Sprichwort, dass wir vor dem vollen Kühlschrank verhungern? Das ist eine schöne Metapher, die aufzeigt, wie gut es uns eigentlich geht, ohne dass wir es überhaupt großartig zu schätzen wissen. Wir stehen vor gefüllten Kühlschränken in unseren fetten Wohnungen. Dabei überlegen wir, was wir heute Abend bei Netflix auf unserem XXL-Fernseher schauen, während wir abwesend über das neueste iPhone scrollen und die Füße auf unsere Ledercouch legen.
Erkennst du dich wieder? Dann geht es dir wie vielen Menschen, die vergessen haben, wie viel wir im Leben eigentlich besitzen. Oft ist es viel mehr und viel zu viel, als wir eigentlich brauchen.
Dieser Gedanke wird dir helfen, dass du herausfindest, wie du im Alltag sparen kannst. Jeder von uns hat viel mehr Möglichkeiten und oft wissen wir es nur nicht.
Überlege einmal, welche Dinge in deinem Leben wirklich wichtig sind. Was ist davon materiell? Der Kaffee bei Starbucks, der dich täglich fünf Euro kostet und im Jahr über 1.800 Euro? Oder sind es eher die Sonnenstrahlen, während du den Kaffee im Freien genießt? Finde heraus, was dir wirklich wichtig ist und hinterfrage, wie du deine Ziele erreichst.
Bleiben wir beim Starbucks-Kaffee. Klar, der ist lecker und wir lieben es, mit Becher in der Sonne zu stehen oder zu sitzen. Doch geht das nicht auch mit einem ToGo-Becher von zu Hause und selbst gefülltem Kaffee? Das ist nicht nur umweltfreundlicher, sondern auch preiswerter. So kannst du im Alltag sparen, ohne dass es dich großartig beeinflusst.
Es gibt unzählige Möglichkeiten.
- Du kannst Strom sparen im Haushalt, indem du die Lampen früher ausschaltest.
- Du kannst Heizkosten sparen, wenn du im Winter ein bisschen weniger heizt.
- Du kannst Sprit sparen, indem du seltener mit dem Auto fährst (oder gar nicht).
- Du kannst Energie sparen, wenn du selbst abwäschst, statt den Geschirrspüler zu nutzen.
- Du kannst einmal weniger essen gehen und dafür lieber mit Freunden kochen.
- Du kannst dir das Game oder die Kette zu Weihnachten schenken lassen, statt selbst zu kaufen.
Wie du siehst: Jeder von uns kann Geld sparen, ohne dass es schwerfällt. Vieles von den Dingen fällt uns auch gar nicht großartig auf, da sie so fest in uns verankert sind. Nimm das Steuerrad deines Lebens einfach selbst in die Hand und überlege, welches Potenzial es bei dir gibt.
Minimalismus als Möglichkeit zum Sparen
Generell hilft dir ein minimalistischer Lebensstil auch besser mit Geld umzugehen. Wer lernt, mit wenigen Dingen auszukommen, spart ganz automatisch. Du brauchst den teuren Kaffee vom Caféhaus nicht. Du brauchst auch nicht jeden Monat neue Schuhe oder Klamotten. Du brauchst nicht alle Abos, die du vielleicht hast. Du findest für viele Dinge im Leben passende Alternativen oder günstigere Methoden. Mal ist es Verzicht, mal wartest du ab. Mal siehst du aber auch ein, dass du Dinge möglicherweise überhaupt nicht mehr brauchst.
Denke einmal an deine Kindheit zurück. Vielleicht warst du auch ein Kind, das viele Spielsachen gehabt hat. Doch mit welchen Dingen hast du gespielt? Meistens mit den immer gleichen Sachen und der Rest hat in der Ecke gelegen. Als Erwachsener geht es uns nicht ähnlich. Schau dich nur jetzt in deiner Umgebung um und überlege, was von den materiellen Dingen möglicherweise gar nicht nötig gewesen wäre. Schau auch mal in deine Schränke und überlege, wie lange du diese Sachen schon nicht verwendet hast - oder vielleicht noch nie?
Unser Leben ist ein Leben voller Überfluss, es ist voll und materiell. Lerne dich davon abzukapseln und nur mit dem zu leben, was du wirklich brauchst. Du wirst sehen, dass du dadurch auch das Sparen lernen kannst, wenn du einen minimalistischen Lebensstil verfolgst.
Sparen und glücklich sein
Sparen bedeutet nicht immer auch Verzicht. Vielleicht kommt es dir jetzt so vor, dass du nur sparen kannst, wenn du akut auf etwas verzichtest, was du jetzt hast oder gerne tust. Verändere dein Denken. Meistens ist es nicht das Materielle, was dich so glücklich macht, sondern die Erfahrungen, die damit einhergehen.
Nicht umsonst heißt es, dass wir lieber reich an Erfahrungen sein sollten. Diese sind es, die dir für immer im Gedächtnis bleiben und dich glücklich machen.
Außerdem habe dazu auch eine sehr hilfreiche Podcast Folge aufgenommen. Höre sie dir gerne zusätzlich zu diesem Artikel an, sodass du das Thema wirklich verinnerlichst. Die Folge findest du hier: UW005 – Warum dich deine Ausgaben reich machen und nicht deine Einnahmen!
Willst du wissen wie ich spare? Erhalte hier meine besten Tipps!
Lass dich nicht von anderen verunsichern und schon gar nicht von irgendwelchen Beratern! Hinterfrage klug dessen Agenda und nimm wieder selbst das Steuer in die Hand!